
Immer wenn in den Medien das Thema Energie aufgeworfen wird, könnte man glauben, die Ölheizung wäre schon längst ausgestorben. In Wirklichkeit ist dies, gerade abseits der Grossstädte, immer noch das Heizsystem Nummer eins. Dass man auch mit einer Ölheizung etwas für die Umwelt tun kann, zeigt ein innovativer Unternehmer aus Hauzenberg.
Noch immer ist das gute alte Heizöl in den eher ländlich strukturierten Gebieten Bayerns und Deutschlands der Brennstoff Nummer eins. Das mag verwundern, wird doch durch die recht einseitige Aufarbeitung des Energiethemas in den Medien eine ganz andere Vermutung nahe gelegt. Jedoch spielen in der Praxis die regenerativen Brennstoffe immer noch eine untergeordnete Rolle und auch das beliebte Erdgas ist auf dem Land ohne wirkliche Bedeutung.
Hans-Josef Stadler, Inhaber des gleichnamigen Brennstoffhandels in Hauzenberg, kennt die Hintergründe:

Im Übrigen ist schwefelfreies Premium-Heizöl nicht nur gut für das grüne Gewissen – unter dem Strich ist es auch günstiger. Denn je einfacher das Öl, desto mehr leidet die Heizungsanlage unter den Verbrennungsrückständen. Je moderner die Heizungsanlage, desto geringer die Toleranz für minderwertige Brennstoffe. Nur eine einzige zusätzliche Wartung oder Reparatur der Heizanlage innerhalb von 20 Jahren kostet weit mehr, als man in dieser Zeit durch den Kauf von unreinem Öl sparen könnte. Doch nicht nur das Eintreten für Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und höchste Qualität unterscheiden Stadler von vielen anderen Anbietern. Es sind vor allem die Professionalität und der kompromisslose Service, was viele Kunden so sehr schätzen. Man wird es kaum erleben, dass ein Tankwagen der Firma Stadler schmutzig oder ungepflegt vorfährt, die tägliche Reinigung ist selbstverständlich. Auch verschmutze Arbeitskleidung gibt es nicht und wenn der Fahrer das Haus des Kunden betritt, so zieht er sich saubere Einwegüberzieher über seine Sicherheitsschuhe. Dass bei den zahlreichen Kunden aus der Landwirtschaft der Tankwagen zur Erntezeit direkt aufs Feld kommt, gehört natürlich ebenso zum Service wie Beratung und Unterstützung bei allen Fragen rund um die Heizungsmodernisierung. Das alles sind nur winzige Details, aber in der Summe zeichnen sie das komplette Bild eines modernen Unternehmens.
Der Erfolg gibt der Philosophie von Hans-Josef Stadler Recht. Als er vor fast 20 Jahren das Unternehmen vom Vater übernommen hat, war die Firma mit nur einem Tankwagen und einer Bürokraft kaum spezialisiert und stand im Wettbewerb mit vielen anderen Lieferanten. Durch die konsequente Fokussierung auf Service und Qualität hat sich das Unternehmen seitdem jedoch aussergewöhnlich positiv entwickelt. Zehn Mitarbeiter und fünf Tankwagen versorgen ein Liefergebiet vom Bayerischen Wald bis tief ins Rottal mit Premium-Heizöl, Dieselkraftstoff, Schmierstoffen und Holzpellets der Eigenmarke „Alpenpellets“ und sind dabei fast rund um die Uhr im Einsatz.
Auf die Frage nach der Zukunft reagiert der sympathische Unternehmer sehr besonnen, die Prognosen zur Zukunft der fossilen Brennstoffe nimmt er ernst. Dennoch gibt er Entwarnung: „Schon vor 20 Jahren prognostizierte man das Versiegen des Öls. Jedoch sind solche Prognosen immer relativ, sie richten sich nach den derzeit bekannten Vorkommen, die mit der heutigen Technik zum heutigen Preisniveau wirtschaftlich abgebaut werden können. Durch den technischen Fortschritt wurden die Prognosen immer weiter in die Zukunft gelegt, man weiß heute, dass wir noch viele Jahrzehnte lang ausreichend Öl haben werden. Allerdings wird sich dieser Markt Zug um Zug wandeln, auch das ist sicher. Aber wenn wir weiterhin ganz eng mit unseren Kunden zusammen arbeiten, werden wir in der Lage sein, uns den Veränderungen anzupassen und die Aufgaben der Zukunft zu meistern.“ Daran haben wir nach diesem Treffen keine Zweifel.
Dieser Beitrag ist erschienen in Paparazzi, Ausgabe 79 (im April 2015)